4. Juli 2015

Meine berufliche Veränderung in Kurzfassung


Lange habe ich überlegt wie ich folgende Zeilen schreibe und noch viel länger habe ich dafür gebraucht den Entschluss zu fällen, der der Grund dafür ist, dass diese Sätze überhaupt geschrieben werden.
Ich fange im September eine Ausbildung als Goldschmiedin an :)

Auch wenn das für die, die mich nicht kennen nichts besonderes sein mag, wissen meine Freunde und Familie was das ein riesen Schritt für mich ist, der mir persönlich alles andere als leicht fällt.

Für alle die es nicht wissen, ich habe ursprünglich Innenarchitektur studiert und auch mit Diplom abgeschlossen.
Ich wusste nie wirklich was ich mal werden will, meinen ersten Berufswunsch an den ich mich erinnern kann, hatte ich mit ca. 7/8 Jahren, ich wollte Erfinderin werden. In der Realschule später ging es langsam auf den Abschluss zu und ich hatte keine Ahnung was ich lernen will, fühlte mich nicht bereit so eine Entscheidung zu fällen, fand aber gefallen an Modedesign und machte Meine FOS im Bereich Textiltechnik und Bekleidung. Hat mir super viel Spaß gemacht und war eine tolle Zeit, ärgert mich auch ein bisschen, das ich nicht in dem Bereich geblieben bin. Aber ich wollte dann Kommunikationsdesign studieren, wo ich nicht genommen wurde, weil ich da ziemlich blauäugig dran gegangenen bin. Als Alternative schrieb ich mich bei Innenarchitektur ein und war drin.

Es brachte mir aber nicht den Spaß, den ich mir erhofft hatte und ich schaute mich nach etwas anderem um, obwohl ich nicht wirklich wusste nach was ich eigentlich suchen soll. Ich versuchte in einen anderen Studiengang reinzukommen, was nicht klappte, da mir keine Alternative einfiel studierte ich weiter Innenarchitektur, biss die Zähne zusammen und schloss mit Diplom und einem Schnitt von 1,9 ab.
Diplom und was nun?
Das Schmuckthema ist ja schon lange aktuell bei mir, deshalb bewarb ich mich auch auf Stellen in diesem Bereich, aber es hat immer an der Berufsausbildung gehapert und auf nochmal Schule hatte ich keine Lust zu diesem Zeitpunkt. Wenn ich mich auf Innenarchitektur Stellen beworben habe, hat es an der mangelnden Berufserfahrung gelegen das ich nichts fand.
Nach längerer Zeit fand ich einen Job, verlor ihn aber nach einiger Zeit wieder.
Nach dieser Erfahrung wollte ich endlich auf mich hören und herausfinden was ich eigentlich wirklich will.
Da in mir schon länger der Wunsch größer wurde das mit dem Schmuck mal professioneller zu machen und auch mit Silber und Gold zu arbeiten,  bin ich auf die Idee gekommen das ich in dem Bereich ein Studium oder eine Ausbildung machen könnte. Die Schulen sind aber alle relativ weit weg und ich würde kein Geld in der Zeit verdienen deshalb verwarf ich den Gedanken erstmal wieder und bewarb mich weiter. Ich bekam auch eine Stelle bei einem Architekten und fing an, machte aber mal die Aufnahmeprüfung für eine Goldschmiedeschule mit.

Als bei mir nach ein paar Monaten dann eine Zusage reinflatterte, wusste ich gar nicht mehr was ich machen soll und überlegte ewig hin und her.
Nach ewigem überlegen, über das Für und Wider, habe ich mich aber letztendlich dafür entschieden.

Auch wenn ich nicht weiß ob es nun das Richtige ist oder nicht, will ich es herausfinden und mich nicht später mal ärgern, dass ich es nicht gemacht habe.
Also selbst wenn es am Ende doch nicht das Richtige ist, habe ich es probiert und bin nicht in Schockstarre verfallen und habe mein Leben nicht einfach geschehen lassen, sondern wurde, wenn auch etwas später, aktiv und habe nicht einfach das Schicksal würfeln lassen.

"Die Definition von Wahnsinn ist immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."
Albert Einstein



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen