Posts mit dem Label Glas werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Glas werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

9. Februar 2017

Käfig Ringe aus geschwärztem 925er Silber


Bei Facebook und Instagram hatte ich sie ja schon gepostet und jetzt auch hier nochmal. Gewohnt wie immer mit ein bisschen mehr Text dazu.
Ich mag dieses Alchemy/ Runen/ Mystische / Altertum Thema ganz gerne und würde das gerne in meinem Schmuck noch etwas vertiefen. Hab mir sogar extra ein Buch zu dem Thema gekauft, was mir als Inspiration dienen sollte, war aber fürn Arsch! xD
Lesen lohnt sich eben doch nicht oder ich hab einfach ein schlechtes Buch erwischt, wir werden es nie erfahren.


Auf jeden Fall, kamen diese Ringe dabei raus.
Sie sind beide aus 925er Sterling Silber gefertigt und dienen nur einem einzigen Zweck - nämlich verdammt gut auszusehen ^^
Diese zwei mächtigen Ringe, ich glaube man kann in diesem Falle schon von mächtigen Ringen sprechen,  schließen in einem runden Käfig eine perlenfarbene Glaskugel ein, die trotz ihres engen Gefängnisses noch frei beweglich ist. Ich mag den Gedanken "unangenehme" Dinge mit Schmuck zu verbinden, wie in diesem Falle einen Käfig. Ich finde so alte Ketten, Käfige, Gitter und sonstiges altertümliches Schmiedewerk schon immer interessant und mir gefällt es, eben solches in Schmuck umzusetzen. Dadurch das es so klein und fein gearbeitet ist bekommt es auch gleich eine andere Wirkung.


Die Große Kugel wird von nur einem schmalen Ring gehalten und der Ring wirkt dadurch weniger schwer. Ganz klar, die beiden Perlenringe sind auf jeden Fall auch ein Test für mich selbst um zu schauen was und wie ich etwas machen kann. Ich habe auch schon das Feedback bekommen, das eine kleinere Variante davon besser gefallen würde. Ist auf jeden Fall gerne zur Kenntnis genommen! Ich mag halt fette Ringe, da muss ich mich manchmal etwas zügeln, aber gedanklich bau ich schon eine kleinere Variante, vlt. sogar mit einer echten Perle oder Stein.

Ein Fuchs der es erkennt - der eine Ring ist schwarz und der andere natürlich silber. Auch hier wollte ich die Wirkung testen, zweimal exakt der gleiche Ring, nur einmal geschwärzt und einmal naturbelassen. Sofort ist mir der Vergleich mit guten und bösen Hexen Schwestern gekommen, als ich die beiden fertigen Ringe nebeneinander liegen hatte, verrückt. :D Leider trägt sich das Schwarz nach einer Weile ab, was ganz normal ist, denn der Ring ist nur oberflächlich oxidiert und die Haut wirkt beim tragen wie ganz feines Schleifpapier. Tut dem Aussehen auch nicht weh, da es dadurch used aussieht und das ist je eh HIPP.

Die Ringe findet ihr hier bei Etsy. 
Ich hoffe ich konnte euch etwas Appetit machen, mehr kommt sicher bald. Und bis jetzt passen alle geschmiedeten Ringe super gut untereinander,  was dieses Foto hier belegt ;)


7. Februar 2017

Es war Praktikum Time!

Wow, es ist wirklich erstaunlich wie wenig ich dazu komme hier mal regelmäßig zu posten! Dabei hab ich so viel Kram die letzte Zeit gemacht, also genug zu erzählen hätte ich auf jeden Fall.
Selbst wenn ich diesen Blog hauptberuflich betreiben würde, würde ich es wahrscheinlich trotzdem nicht packen xD
Dafür poste ich bei Instagram mehr, da bin ich als MountainMoth unterwegs und muss nicht so viel schreiben ;D schaut gerne vorbei!
Aber gut, ich leg einfach mal los.
Dezember und Januar war bei uns Praktikum angesagt. 
Ganz kurz vorweg - Ich HASSE Praktikum! Nein nicht so wie man das einfach mal so sagt, wenn man etwas nicht mag, ich hasse es wirklich. Zu viele richtig schlechte Erfahrungen gemacht, also könnt ihr euch vorstellen, dass ich nicht so amused darüber war, das eine millionste Praktikum machen zu müssen xD

Aber um es schon mal vorweg zu nehmen - diesmal bin ich verschont geblieben und hatte zwei alles in allem gute Praktika erwischt. 

Praktikum Nr. 1 habe ich bei der Goldschmiede im Hessenpark gemacht. 



Die Goldschmiede ist bei Herzblut- Hessen und darüber hinaus mittlerweile ziemlich bekannt geworden durch ihre fancy Bembel und Geripptes Anhänger aus Silber und Gold. Geripptes und Bembel gibt es jeweils in drei verschiedenen Größen und oben seht ihr Anhänger die nur noch poliert werden müssen. War sehr gut um mal einen Eindruck in den Goldschmiede Alltag zu kriegen und ich konnte einiges mitnehmen an Erfahrungen und durfte zum ersten mal Gießen *whoop whoop* und mit Gold arbeiten. Beim Löten von Gold hatte ich fast einen Herzinfarkt, aber ich hab mich mittlerweile wieder erholt. Hier unten seht ihr mein erstes Mal mit Gold ♥ :D
Hat echt Spaß gemacht und ich würde es wieder tun! ;)




Bei Praktikum Nr. 2 war ich an der Glasfachschule in Hadamar.



So ganz eigentlich wollte ich was mit Porzellan machen, da ich es als Material total interessant in Kombination mit Metall finde, aber überall wo ich angefragt hatte war es nicht möglich oder sie nahmen keine Praktikanten zu dieser Zeit. Meh. Also versuchte ich mein Glück wiedermal an der Glasfachschule, dort hatte ich nämlich vor fucking 14 JAHREN schon mal als Schüler Praktikum gemacht (ich fühl mich alt) und war damals sehr begeistert.
War auf jeden Fall wieder gut und ich konnte diesmal einen, wenn auch leider zu kurzen, Einblick in den Siebdruck auf Glas erhalten, Glas Fusing, Gravieren und mein Favorit - Glasapperatebau alias Glasblasen. 
Ich hab einiges an kleinen Kugeln gemacht um sie vlt. mal in Schmuck einzubauen, aber wie und was genau, muss ich mir noch überlegen.
Ich habe hier mal versucht für euch darzustellen wie man von einem Glasrohr, über eine geblasenen Kugel zu einer massiven Glaskugel kommt.





Ja, ich hab wirklich viel in der kurzen Zeit gemacht und ich durfte auch alles mitnehmen, dass war wirklich super. Hier seht ihr mal ein paar Sachen und das ist nicht mal alles ;) 
Auf Dauer wäre die reine Arbeit mit Glas allerdings nichts für mich, ich bin dann doch froh das ich zum Metall zurückkehren kann und es nur als Zusatzmaterial verwenden werde.

Aaaber was auch toll ist, ich bin ein bisschen geheilt von dem Schrecken Praktikum, denn die beiden waren echt gut. Trotzdem hoffe ich, dass es diesmal mein letztes Praktikum war ;)




28. September 2016

Email Silber Ohrringe


Es hat ein bisschen gedauert bis ich euch diese Ohrringe zeigen konnte, denn sie waren ein Geburtstagsgeschenk für meine geliebte Mami und da sie mittlerweile auch eine fleißige Leserin meines Blogs ist, (hallo Mama!) kommen sie erst jetzt. 
Diese weiß/pinken Flächen in der Mitte sind von mir emailierte Kupferplatten, d.h. mit Glaspulver bestreute Kupferflächen die bei 800°C im Ofen zu einer glatten Glasoberfläche werden und sich in das Kupfer verhaken. So die Kurzfassung. Auf das Email selbst gehe ich jetzt erst mal nicht weiter ein, das mach ich vielleicht mal in einem anderen Post, sonst wird das hier zu lange.


Ich habe euch hier den Weg der Ohrringe vom Blech, bis zu den fertigen Stücken einmal etwas dokumentiert.


Also ja, man beginnt mit einem Blech das man erstmal anreißt, bzw. markiert wie lang und wie breit das Stück für die Fassung sein muss. Dazu nehme ich eigentlich fast immer den Messschieber.
Danach wird der Streifen mit der Säge ausgesägt.
Schon faszinierend wie unwertvoll doch Silber als Blech aussieht oder?


Jetzt habe ich den Streifen Blech mit der Halbrundzange rund gebogen - muss nicht perfekt sein, das richtige abrunden kommt später noch. 


Dann wird gelötet, bäääm! Mach ich übrigens am liebsten :D Solange bis das vorher aufgelegte Lot fließt und sich in die Fuge zieht. 
"Löten first person perspective" xD


Und jetzt wird auch der Ring richtig gerundet, dafür nimmt man einen Ringstock, so ein massives rundes Stahlteil, steckt den Ring drauf und schlägt mit dem Gummihammer so lange drauf ein bis es rund ist. Ok das klingt ziemlich brutal, aber ja, so ist es!


Damit jetzt aber das Emailplättchen auch in der Fassung hält, braucht es noch einen Innenrahmen wo es drauf liegen kann. Also Innendurchmesser von dem Rahmen genommen, Drahtlänge ausgerechnet, gerundet, Draht zugesägt und verlötet.


Hier seht ihr rechts das Innenteil..


und hier ist es im Rahmen eingepasst. Jetzt wird es mit dem Rahmen verlötet und danach wird der ganze Rahmen mit Feile und Schmirgelpapier versäubert.


Aus einem dünneren Draht habe ich noch Ohrhaken gebogen und ebenfalls an den Rahmen angelötet. Danach konnten die Ohrringe für eine Weile in die Beize, damit diese unschönen Oxidationsflecken verschwinden die durch das Löten entstehen. 
Mit der Hilfe von meinem Freund konnte ich dann die Plättchen noch einfassen, dazu benötigt man einen Fasserpunzen einen Hammer und am besten vier Hände, deswegen musste er hämmern während ich mit dem Punzen die Kante des Rahmens entlangfahre. Beim Fassen wird vom Prinzip her eigentlich nur das Blech etwas über das Blättchen gedrückt und hält es somit fest, dass es nicht aus dem Rahmen fällt.

  
Ja und so sieht das Ganze zum Schluss von vorne und hinten aus :)

Mir ist grade so beim schreiben aufgefallen, das es total schwierig zu erklären ist was ich da getan habe und das ich eigentlich für jeden Schritt ein Bild bräuchte plus Erklärung was man beachten muss, damit man es einigermaßen versteht. 
Ich hoffe es war trotzdem wenigstens ein bisschen nachvollziehbar und ihr habt einen kleinen Einblick bekommen :)